Dieser Beitrag ist Teil unserer Serie Reise nach Neuseeland, Australien und Südostasien.
HALLO ASIEN!
Unser erstes Ziel auf diesem Kontinent sollte Bali sein. Hier haben wir zwei Tage verbracht, ehe wir zu den Gili Inseln und Lombok aufbrachen, um im Anschluss wieder nach Bali für den Weiterflug zurückzukehren.
Bali
Da wir mit einem späten Flug aus Sydney in Bali ankamen und auch die Weiterreise sehr früh am Morgen erfolgen würde, hatten wir uns für ein Hotel in der Nähe des Flughafens entschieden. Obwohl wir wussten, dass diese Gegend nicht unbedingt zu den schönsten Ecken Balis zählt, waren wir nach unserer Ankunft überrascht, dass es etwas heruntergekommen aussieht. Unser Hotel war aber zum Glück ziemlich neu und ordentlich.
Beim Check-in erfuhren wir, dass zwei Tage später ein balinesischer Feiertag stattfinden würde, der Silent Day, an dem niemand auf der Straße unterwegs sein darf. Am Vorabend wird eine Parade veranstalten mit unzähligen gruseligen und riesigen Monstern, die in monatelanger Arbeit erstellt werden. Viele dieser Monster bekamen wir zu Gesicht, als wir gleich am ersten Morgen zu einer Tour aufbrachen, auf der uns ein Fahrer (in gebrochenem Englisch) einiges über die Kultur und Traditionen der Balinesen erzählte.
Wir schauten uns auf der Tour zunächst einen traditionellen Tanz an, der eine Geschichte erzählte.
Ein weiteres Ziele auf unserer Fahrt waren die Reisterrassen sowie Agung, der Vulkan und höchste Berg Balis. Diesen wollten wir uns nach einer Mittagspause genauer anschauen. Leider ist das Wetter in den Bergen sehr wechselhaft. Während des Essens bildete sich in kürzester Zeit so viel Nebel, dass vom Berg nichts mehr zu sehen war…
Traditionelle Kaffeeherstellung
Beim nächsten Halt auf unserer Tour konnten wir uns anschauen, wie Kaffee angepflanzt und verarbeitet wird.
Um den teuersten Kaffee der Welt (Kopi Luwak) zu gewinnen, werden diese putzigen Tierchen benötigt:
Fressen die Katzen die Kaffeekirschen, dann verdauen sie nur das Fruchtfleisch, die Bohnen werden dabei fermentiert, wodurch sie ihr besonderes Aroma enthalten. Sie werden eingesammelt und wie gewöhnlicher Kaffee weiterverarbeitet.
Wir konnten auch einige der vielen verschiedenen Kaffee- und Teesorten, die hier angebaut werden, probieren.
Tempelbesuch
Weiter ging es zu einem der größten Tempel Balis. Da Bali im Gegensatz zum restlichen Indonesien nicht muslimisch, sondern hinduistisch geprägt ist, sieht man hier quasi alle paar Meter einen Tempel. Um hinein zu dürfen, mussten wir beide einen Sarong tragen 😉
Am nächsten Tag, dem Tag der Stille und höchsten hinduistischen Feiertag auf Bali, durften wir überraschenderweise unser Hotel nicht verlassen. Das gilt für alle Menschen auf der Insel inklusive Touristen. Es gibt sogar Strafen, sollte man sich nicht daran halten. Im Hotel wurden sogar die Vorhänge am Fenster festgeklebt, damit sie nicht geöffnet werden und Licht reinfallen konnte. Zum Glück durfte man sich auf der Dachterrasse aufhalten und so verbrachten wir einen ruhigen Tag am Pool.
Am Morgen nach dem Silent Day ging es für uns mit dem Speed Boot in Richtung Gili Trawangan weiter.
Gili-Inseln
Trawangan ist die größte der drei Gili-Inseln, die sich direkt vor Lombok befinden. Hier sowie auch auf Gili Meno und Air gibt es keinen motorisierten Verkehr, sondern man bewegt sich per Pferdekutsche, Fahrrad oder eben zu Fuß, denn die Inseln sind alle nicht groß.
Um vom Hafen aus zu unserem Hotel im ruhigen Norden zu gelangen, nutzen wir eine der Pferdekutschen. Den Tag haben wir zunächst am Strand unseres Hotel verbracht und sahen uns später den lebhafteren Teil der Insel im Süden an. Insbesondere hier, wo viele Menschen unterwegs waren, empfanden wir es als sehr dreckig. Überall lagen Stapel von Müllsäcken am Straßenrand, am Strand befanden sich viele Reste von Plastikflaschen und -tüten und einige Häuser waren verlassen und am zerfallen. Auch die Pferde (oder eher kleine Ponys), die den ganzen Tag bei heißem Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit vor die Kutschen gespannt wurden, taten uns leid. Wir sehen nicht einmal, dass sie Wasser bekamen. Und sonderlich gut ernährt sahen die meisten auch nicht aus. So beschlossen wir am nächsten Morgen trotz Gepäck lieber zu Fuß zurück zum Hafen zu laufen und waren eigentlich ganz froh Trawangan wieder verlassen zu können.
Nach einer kurzen Überfahrt zur Nachbarinseln Gili Meno haben wir dort einen schönen Tag am Stand verbracht. Meno hat uns deutlich besser gefallen als Trawangan, da es hier wesentlich ruhiger zu ging und auch kaum Müll auf der Insel zu finden war.
Lombok
Am Abend verließen wir Meno bereits wieder und fuhren mit dem Boot nach Lombok. Diese Insel ist von der Größe her mit Bali vergleichbar, jedoch muslimisch geprägt. Auch hier haben wir eine Tagestour mit einem sehr netten und gut englisch sprechenden Fahrer gemacht, der uns unterhaltsame Geschichten aus der Zeit erzählte, in der er in einem Hotel arbeitete und mehrere Male ältere deutsche Männer kennenlernte, die auf Urlaubsreisen mit ihren Ehefrauen sich in junge hübsche Indonesierinnen verliebten und für diese ihren Frauen verließen. Komischerweise endeten alle Geschichten damit, dass die Männer die jungen Frauen heirateten, ein Haus bauten und die Frauen sie nach ein paar Jahren dann wieder verließen 😀
Aber zurück zur Insel: Lombok hat uns sehr gut gefallen. Im Vergleich zu Bali war der Verkehr weniger chaotisch und auch optisch hatte die Insel in unseren Augen einfach mehr zu bieten.
Unsere Tour startete auf einem lokalen Markt.
Zudem bekamen wir Reisfelder zu sehen, Affen, Kakaopflanzen und Vieles mehr. Auch eine 1,5-stündige Wanderung haben wir noch unternommen, um uns zwei sehr schöne Wasserfälle anzuschauen.
Fazit
Bali hat sicherlich viel zu bieten und zu erkunden. Da wir allerdings nur wenige Tage Zeit hatten und unerwartet den Tag der Stille nicht für Ausflüge nutzen konnten, haben wir gefühlt die schönen Ecken der Insel nicht gesehen. Bali hat auch aufgrund anderer Aspekte nicht so ganz mit unserer Vorstellung einer Traumurlaubsinsel zusammengepasst:
- Die vielen kleinen und eng aneinander gequetschten und etwas herunter gekommenen Häuser
- Der chaotische Verkehr (Verkehrsregeln scheinen nicht zu existieren (einfach fahren, die anderen werden schon ausweichen), auf einen Roller passen locker 4 Leute plus Gepäck, Helme sind völlig überbewertet, …). Allerdings war Bali unser erstes Ziel in Asien. An den chaotischen Verkehr hatten wir uns danach dann doch schnell gewöhnt.
- Während unseres Ausflugs zu den Gili-Inseln ließen wir Gepäck im Hotel im extra dafür vorgesehenen Raum stehen. Leider wurden uns Wasserflaschen geklaut.
Insgesamt empfanden wir Lombok als die schönere Urlaubsinsel, obwohl diese im Gegensatz zu Bali kaum bekannt ist.
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