Langkawi (#20)

Dieser Beitrag ist Teil unserer Serie Reise nach Neuseeland, Australien und Südostasien.

Anders als ursprünglich geplant ließen wir aufgrund der negativen Erfahrungsberichte eines Pärchens, das uns im Bako Nationalpark begegnete, die Cameron Highlands aus und flogen zur Erholung von Krankheit und den Strapazen der Bergbesteigung lieber direkt nach Langkawi weiter. Von zuvor 2 Tagen konnten wir den dortigen Aufenthalt auf diese Art auf 5 Tage aufstocken.

Von der Urlaubsinsel im Nordwesten Malaysias versprachen wir uns neben der nötigen Entspannung auch schöne Sandstrände sowie einen Blick auf die bekannten Mangrovenwälder, die wir während einer Kajaktour aus nächster Nähe bestaunen wollten.

Erholung an tollen Sandstränden

Unsere Erwartungshaltung wurde diesmal nicht enttäuscht. Langkawi ist im Vergleich zu Bali deutlich sauberer, weniger hektisch was den Verkehr angeht und landschaftlich wirklich schön. Die ersten Tage verbrachten wir zum Großteil an einem der malerischen Sandstrände im Westen der Insel.

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Wirklich schöne Strände und oft kaum was los

Langkawi Sky Bridge

Da das Hotel für den Fußweg zum Strand noch zu weit weg lag, mieteten wir uns zur leichteren Fortbewegung einen Roller. Mit Hilfe unseres fahrenden Untersatzes unternahmen wir alsbald einen Ausflug in den Nordwesten der Insel, wo man mit einer Seilbahn – made in Austria – einen Berg hinauffahren konnte, der einen schönen Ausblick auf Langkawi bot.

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per Seilbahn ging es den Berg hinauf

Außerdem befindet sich dort die berühmte Sky Bridge. Hierbei handelt es sich um eine gebogene Brücke in großer Höhe, die durch nur einen Pfeiler getragen wird.

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Sky Bridge

Da wir sie uns aber wesentlich länger vorgestellt hatten und die Aussicht auf der kostenfreien und höher gelegenen Plattform ohnehin besser war, entschlossen wir uns die Brücke auszulassen.

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die Aussicht war von überall aus wirklich schön

Am Fuße des Cable Cars gab es noch im Stile eines Vergnügungsparks die ein oder andere Attraktion in und außerhalb von klimatisierten Hallen. Wer den Europapark allerdings kennt, wird hiervon nicht sonderlich beeindruckt sein. Interessant war für uns am ehesten eine Halle mit vielen Bildern und Wandmotiven, die teils die Sinne täuschen und teils für ungewöhnliche Selfies gedacht waren.

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da oben war ich doch schon 🙂

Den restlichen Tag ließen wir schließlich bei einem weiteren schönen Sonnenuntergang am Strand ausklingen.

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Sonnenuntergang genießen

Kajaktour durch die Mangroven

Da zu viel Strand und Nichtstun auf Dauer für uns nur schwer zu ertragen ist, musste allerdings bald wieder etwas Aktives passieren. So kam der Tag der Kajaktour sehr gelegen. Um 10 Uhr wurden wir am Hotel eingesammelt und zusammen mit anderen Gästen aus der Umgebung zum Touranbieter gefahren. Jerome hieß der Guide, der unsere Gruppe bestehend aus Japanern, Indern, Libanesen, Amerikanern und – wie könnte es anders sein – weiteren Deutschen (die außer auf Borneo hinter jeder Ecke lauern) direkt mit auf ein Boot nahm.

Erster Zwischenstopp dieser Tour: Eine Fledermaushöhle. Viele Infos wurden uns von unserem Guide zur Höhle und den Tieren, die man in großer Zahl bestaunen konnte, mitgeteilt. Der schönste Fakt zu den Fledermäusen war, dass sie bis zu 800 Moskitos pro Stunde essen können, weshalb es auf Langkawi vergleichsweise wenige Vertreter dieser blutsaugenden Viecher gibt.

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Fledermaushöhle

An die Fledermaushöhle schloss sich eine weitere Bootsfahrt zum Startpunkt der Kajaktour an. Da die Flut nun ausgeprägt genug für uns war, brachen wir mit unserem schwimmenden Gefährt relativ bald auf. Zunächst galt es einen Fluss mit mäßiger Strömung in Richtung Eingang des ersten Mangrovenwaldes zu überqueren. Die Navigation in Mitten der verästelten Wälder erforderte einiges an Geschick. Obwohl es sich um unsere allererste Kajaktour überhaupt handelte, konnten wir uns schnell an die verschiedenen Lenkmanöver gewöhnen und fuhren die meiste Zeit direkt hinter dem Guide während manch anderer öfters Kontakt mit den Bäumen suchte 🙂

Kayak beide
hat total viel Spaß gemacht
Kayak6 ich
🙂
Kayak2 schatz
wir schippern durch die Mangroven

Auf dem Weg in Richtung des zweiten Mangrovenwaldes konnte man Adler und deren kritisch zu hinterfragende Fütterung durch andere herannahende Boote beobachten. Im zweiten Wald angekommen lernten wir wieder einige nützliche Fakten über die Bäume und die Umgebung durch den sehr gut ausgebildeten Guide, bevor wir uns auf den Rückweg zum Startpunkt machten, wo unser Lunch schon auf uns wartete.

Kayak4 wald aussen

Während des Essens machten wir nähere Bekanntschaft mit dem libanesischen Pärchen, das wir bald wiedersehen sollten. Anschließend ging es per Boot und Van zurück zum Hotel.

Entspannter Strandtag in netter Begleitung

Am nächsten Tag verabredeten wir uns zum Nachmittag an einer Strandbar mit dem netten libanesischen Paar. Beide leben bereits seit vielen Jahren in Dubai, da dies für Libanesen typischerweise die nächstgelegene sichere Location für stabile Beschäftigungsverhältnisse darstellt, von wo aus sie noch in angemessener Zeit ihre Familie per Flugzeug erreichen können. Ähnlich begeistert wie wir selbst zeigten sie sich von Neuseeland, wo sie sich am liebsten als Nächstes niederlassen möchten. Imponiert hat uns zudem die moderne Einstellung, die mehr an westliche Vorstellungen erinnert und teils mit der Landestradition bricht.

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Toller Tag mit Karen und Elie

Wir verlebten einen sehr angenehmen Nachmittag und Abend in Bars direkt am Strand und konnten zum Schluss noch eine Feuershow erleben, wobei dabei eine Fackel auf dem Strohdach unserer Bar landete und für reichlich Aufregung bis zur Löschung des Brandherdes sorgte…

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Abendstimmung am Strand genießen
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wir erlebten immer schöne Sonnenuntergänge auf Langkawi
Strandbar2 feuer
Feuershow auf Sitzsäcken schauen

Letzter Tag auf Langkawi

Der nächste Morgen stand zum Abschluss noch einmal ganz im Zeichen der Entspannung. Wir buchten eine einstündige Ganzkörpermassage in einem nahegelegenen Spa, welches durch gute Bewertungen zu überzeugen wusste. Die Massage hinterließ uns sodann auch in einem äußerst entspannten und zufriedenen Zustand, sodass wir sie unseren libanesischen Freunden gerne weiterempfahlen.

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Glücklich, dass wir den Aufenthalt auf Langkawi ausgeweitet hatten und etwas traurig, dass es schon wieder vorbei war, verließen wir die Insel daraufhin mit einem weiteren spannenden Ziel im Hinterkopf: Nach kurzem Zwischenstopp sollte es nach Hanoi zu unserer zweiwöchigen Tour durch Vietnam gehen.

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