Dieser Beitrag ist die Fortsetzung über unsere Vietnamreise und Teil der Serie Reise nach Neuseeland, Australien und Südostasien.
Nha Trang
In Nha Trang kamen wir gegen 5 Uhr am Morgen an. Vor der nächsten Aktivität hatten wir noch ein paar Stunden zur Erholung. Um 9 Uhr verließen wir daraufhin das Hotel und fuhren mit einem Boot raus. Am Ziel sollte es gute Bedingungen für’s Schnorcheln geben. Die sichtbaren Korallen können zugegebenermaßen nicht mit denen im Great Barrier Reef mithalten. Dennoch war es eine tolle Erfahrung, auch wegen der Schwärme von bunten Fischen, die man an manchen Stellen auffinden konnte. Leider hatten wir keine GoPro. Daher nur exemplarisch dieses Bild zur Umgebung von unkenntlichen Gruppenmitgliedern.
Nachdem alle wieder auf dem Boot waren, fuhren wir weiter zum Mittagessen. Von dort aus hatte man einen Blick auf die Seilbahn. Diese führt zu einer Art Disney Land Nachbildung auf der anderen Uferseite. In dem Land ist in Sachen Tourismus gerade Vieles in der Entstehung. In einigen Jahren wird es sicher so voll wie in Thailand sein.
Den Nachmittag ließen Katrin und ich während unserer freien Zeit schließlich an einem Strand gemütlich ausklingen. Im Anschluss ging es mit einer kleineren Gruppe zum abendlichen Dinner in einem deutschen Restaurant. Ein Auswanderer aus Bremen betreibt erfolgreich das kleine Lokal, das deutsches Bier, Schnitzel, Kartoffeln etc. anbietet. Völlig untypisch für ältere Männer aus Deutschland hat er seine asiatische Frau in Thailand gefunden. Diese hat sich offenbar in seine Lebenserfahrung verliebt. Nach Wochen mit Reis und Eiern war der Abend für uns eine willkommene Abwechslung. Und auch unseren australischen und britischen Freunden hat das deutsche Essen sehr gut geschmeckt.
Gesättigt ging es weiter zu einer besonderen Bar auf dem Dach eines gehobenen Hotels. Von dort hat man einen Blick auf den umliegenden und farbenprächtig beleuchteten Teil der Stadt. Hier genossen wir das Gespräch mit unseren Freunden aus Australien und Großbritannien. Dazu gab es ein paar Cocktails, bevor es irgendwann erschöpft zurück ins Hotel ging.
Da Lat
Wieder einmal früh am nächsten Morgen ging es schon weiter zur nächsten Stadt. Diesmal sollte es Da Lat sein. Etwas weiter im Landesinneren und höher gelegen kamen wir gegen Mittag an. Nach kurzer Pause im Hotel hetzten wir bei strömenden Regen, nicht untypisch für diese Region, zu einem Restaurant, um das Mittagessen einzunehmen.
Ankunftstag
Daraufhin ging es in die Maze Bar, die nicht wirklich eine typische Bar ist. Drinks konnte man zwar auch bestellen, aber interessant ist vielmehr das Haus selbst. Dieses teilt sich sich in viele unterschiedlich verzierte Stockwerke und Wege auf und lädt zum Entdecken ein.
Bei dem regnerischen Wetter wollte die Gruppe den Nachmittag lieber im hoteleigenen Spa-Bereich verbringen. Keine schlechte Idee angesichts des großen Whirlpools und zweier Saunen.
Canyoning an Tag 2
Tags darauf wurden wir früh am Morgen vom Hotel abgeholt und zum Ort unserer nächsten Aktivität gebracht. Es stand Canyoning mit ‘Abseiling’ an Wasserfällen auf dem Programm. Obwohl wir schon Canyoning in Deutschland gemacht hatten, war das Abseilen an einem 15 und einem 25 Meter hohen Wasserfall für uns neu und daher freuten wir uns auf dieses Erlebnis. Nach der obligatorischen Einweisung ging es auch relativ bald los mit einem Sprung ins kalte Nass…
Vor allem das Überwinden der Wasserfälle auf gehende und springende Weise war in jedem Fall ein gelungener Programmpunkt.
Einige Meter über dem Wasser musste man sich mit einem kräftigen Druck von den Felsen abstoßen und rückwärts ins Wasser fallen lassen. Für besonderes Erstaunen sorgte dabei die Aussage unserer Guides, dass die Wassertiefe nur 1,5 Meter beträgt und wir deshalb unbedingt mit dem Rücken landen sollen, nicht mit den Füßen… Zum Glück ist das jedem gelungen!
Zusätzlich gab es noch eine Stelle, an der man rücklings über Felsen vom Wasser getragen hinunterrutschen konnte. Zudem konnten wir aus 7 bis 11 Metern Höhe von einer Klippe direkt ins Wasser springen.
Vor dem abschließenden Rückmarsch zum Bus gab es noch Gelegenheit zum freischwebenden Abseilen ohne Felskontakt vor dem Untertauchen ins Wasser (Name: the washing machine).
Tolle Erlebnisse, die durch die lange Wartezeit bei unserer Gruppengröße etwas beeinträchtigt wurden. Nichtsdestotrotz einer der interessantesten Tage dieser Tour und sicherlich empfehlenswert.
Am Nachmittag hieß es dann nur noch die völlig durchnässten Sachen irgendwie sauber und den unterkühlten Körper wieder auf Temperatur zu bekommen. Da Katrin wegen der Kälte am Kränkeln war, beendeten wir diesen Abend schon früh nach dem Essen. Eine erwähnenswerte Sonderbarkeit beim BBQ in einem nahegelegenen Restaurant war allerdings, dass Fische noch mit den Flossen zuckend serviert und gegrillt werden sollten, was für uns nicht in Frage kam und Verwunderung in Bezug auf Tierschutz bei vielen hervorrief.
Ho-Chi-Minh-Stadt als Abschluss unserer Vietnamreise
Da Lat ließen wir am nächsten Tag in den frühen Morgenstunden in einem Nachtbus hinter uns und fuhren 8 Stunden nach Ho-Chi-Minh-Stadt, die letzte Station unserer Vietnamreise.
Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung und wir nutzten die Gelegenheit mit ein paar anderen aus der Gruppe Cider in einer der vielen westlichen Bars zu haben. Der Abend wurde witzigerweise auch in der selben Bar mit einem Dinner und Drinks zur Happy Hour begonnen. Zwei weitere angesagte Bars folgten und am späten Abend ging es zurück ins Hotel.
Museumsbesuch
Der letzte Tag vor der Abreise am 30. April startete mit frei verfügbarer Zeit, die wir dazu nutzten in das Museum zum Vietnamkrieg zu gehen. Der kritische Betrachter wird feststellen, dass keine wirklich objektive Aufarbeitung der Geschehnisse stattfindet. Der Fokus lag sehr auf den Gräueltaten der Amerikaner, angesichts der schockierenden Bilder sicher valide Kritik, jedoch fehlte völlig eine Reflektion der Handlungen der kommunistischen Kriegsparteien. Angesichts der politischen Situation im Land war diese mehrdimensionale Betrachtungsweise aber auch nicht zu erwarten.
Postgebäude
An den Museumsbesuch schlossen wir noch einen kurzen Weg zur Post an, um eine der kunstvollen Briefe Richtung Heimat zu schicken.
In dem eindrucksvollen Gebäude befand sich auch ein Porträt von Ho Chi Minh, Präsident des siegreichen Nordvietnams und Namensgeber der Stadt nach Kriegsende. Jedoch nennen die Bewohner ihre Stadt noch immer häufig beim alten Namen Saigon.
Tunnelsysteme
Nach diesem und diversen weiteren Zwischenstopps kehrten wir zum Hotel zurück für den nächsten Programmpunkt unserer Vietnamreise.
Um 13 Uhr wurden wir abgeholt, um 1,5 Stunden zu den Tunnelsystemen zu fahren, die während des Indochina- und Vietnamkrieges als Versteck genutzt wurden. Zudem wurden verschiedene Bodenfallen, unter denen Spieße auf ihre Opfer warten sowie Bunker zur Verarbeitung von im Wald aufgefundener amerikanischer Bomben demonstriert.
Die Kreativität, mit der sich die Vietcong gegen die militärische Überlegenheit der Amerikaner zur Wehr setzten, war beeindruckend. Allerdings wurde in einem Kurzfilm zur Einstimmung wieder völlig einseitig die Tötung von Amerikanern glorifiziert wohingegen alle Handlungen von Amerikanern teufelsgleich dargestellt wurden.
Zum Ende durften wie nochmal in ein 100m langes und mehrere Meter tiefes Tunnelsystem hinabsteigen. Hier ging es recht eng zu und man konnte nur gebückt bzw. kriechend vorankommen, obwohl die Tunnelhöhe für Touristen schon etwas im Vergleich zum Original angepasst wurde.
Rooftopbar
Abends ging es zum Abschluss unserer Vietnamreise nochmal zum gemeinsamen Dinner und auf eine Rooftopbar mit Blick auf die riesige Stadt, die mit all den Baustellen wohl ähnlich schnell wächst wie Dubai. Ein gelungenes Ende einer zweiwöchigen Reise.
Unser Fazit zu dieser Vietnamreise
Es war schön mal für zwei Wochen keine Gedanken an die Organisation der Reise verschwenden zu müssen und einige gleichermaßen Reiselustige aus verschiedenen Ländern dabei zu haben. Das Land bietet auch sehr schöne Ecken wie die Halongbucht oder Hoi An mit all den Laternen und Fahrrädern. Man kann zudem tolle Erlebnisse wie das Wasserfall Abseiling und Canyoning mitnehmen. Da die Tour jedoch auch sehr viel Busfahrerei und Aufenthalte in Großstädten beinhaltet, würden wir sie wohl nicht mehr buchen, da wir den Schwerpunkt bei der nächsten Vietnamreise mehr auf Aktivitäten in der Natur legen würden.
Nach kurzem Aufenthalt in Kuala Lumpur sollte es nun also schon sehr bald fast den ganzen Mai noch nach Australien gehen. Darauf freuten wir uns nach vielen Wochen Asien wieder sehr.
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