Australiens Ostküste V – Fraser Island (#28)

Dieser fünfte Beitrag über Australiens Ostküste ist Teil unserer Serie Reise nach Neuseeland, Australien und Südostasien.

Nach einem wunderschönen Tag schnorcheln am Great Barrier Reef wartete auch schon das nächste Highlight auf uns: 2 Tage auf Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt!

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Fahrt zur und auf der Insel

Von Hervey Bay aus startete unsere Fähre und legte 45 Minuten später auf der Insel an. Wir hatten die Tour mit Fraser Explorer gebucht, deren extra für Fahrten im Sand mit Allradantrieb ausgestatteter Bus bereits auf uns wartete. Nach der Begrüßung durch unseren Fahrer und Guide Sean ging es auch gleich los.

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Nur die ersten paar hundert Meter waren Teerstraße, ansonsten bestehen die Straßen auf der ganzen Insel nur aus Sand. Dementsprechend holprig aber amüsant wurde die Fahrt, wobei man das Anschnallen nicht vergessen sollte, wenn man seinen Kopf nicht an der Scheibe wiederfinden will. Während der Fahrten erhielten wir immer viele Infos von unserem Fahrer, u.a. zu den Dingos, die im Gegensatz zum restlichen Australien nur noch auf Fraser Island reinrassig sind, da sie sich nicht mit Haushunden kreuzen können. Die Dingos leben komplett wild auf der Insel – die Gästeressorts werden durch Zäune geschützt – und es ist strengstens verboten die Tiere zu füttern oder Lebensmittel mit zu den Seen zu nehmen. Leider haben wir in den zwei Tagen auf Fraser keinen Dingo zu Gesicht bekommen, deshalb hier nur ein nicht selbst geknipstes Foto.

Dingo

Lake McKenzie & Regenwaldwanderung

Unser erster Programmpunkt war der Lake McKenzie, ein sehr schöner und glasklarer See. Hier hatten wir Zeit die Aussicht, das Wasser und den Strand bei bestem Sonnenschein zu genießen.

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Im Anschluss unternahmen wir eine Wanderung durch den subtropischen Regenwald, der auf einem Teil der 1840 Quadratkilometer großen Insel zu finden ist. Trotz der Sandböden gibt es eine Vielzahl an Pflanzenarten, die dank eines Pilzes Nährstoffe erhalten, die dieser aus den sandigen Böden löst.

Sandwanderung zum Lake Wabby

Danach fuhren wir weiter zum Ressort, in dem wir auch die Nacht verbringen sollten. Hier stand unser Mittagessen in Buffetform bereits bereit. Gleich darauf wartete wieder unser Bus, der uns dieses Mal an den Strand brachte, von wo aus wir eine etwa 40 minütige Wanderung durch den Sand bis zu einem weiteren See unternahmen. Nach den ersten 30 Minuten, die wir durch bewaldetes Gebiet liefen, kamen wir an einer großen Düne an, die sich bis zum Lake Wabby erstreckte. Im Gegensatz zum Lake McKenzie ist dieser Süßwassersee jedoch grünlich. Da er auch ziemlich kalt war sind wir nur eine kurze Runde geschwommen und haben dann die Sonne auf dem Dünensand liegend genossen. Wegen der früh untergehenden Sonne machten wir uns gegen 16 Uhr auf den Rückweg und verbrachten den Abend im Ressort.

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Lake

Rundflug

Zeitig am nächsten Morgen wartete nach dem Frühstück wieder der Bus auf uns und wir fuhren einige Kilometer den 75 Mile Beach entlang.

Als zusätzlichen Programmpunkt hatten wir nun die Möglichkeit, einen Rundflug über die Insel zu buchen. Und zwar mit Start und Landung direkt am Strand. Da der Preis mit 80 Dollar p.P. verhältnismäßig günstig war für einen Rundflug und das Wetter noch immer bestens, entschieden wir uns dafür. Und wir wurden nicht enttäuscht! Wir sahen den wunderschönen 75 Mile Beach aus der Luft. Außerdem das 1935 gestrandete Schiff, die coloured sands, viele Dünen und schöne Seen.

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Butterfly Lakes
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Stand so weit das Auge reicht
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Big Foot
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Strandaufenthalt mit Champagne Pools

Im Anschluss setzen wir die Fahrt den Strand entlang fort. Wir hielten schließlich an einer Stelle an, von wo man eine Anhöhe mit schöner Aussicht hinaufklettern konnte.

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Weiter ging es nun zu den Champagne Pools, die ihren Namen zweifelsohne daher haben, dass die Wellen über die Felsen schwappen und so in den Pools das Bild perlenden Champagners entsteht. Hier verbrachten wir einige Zeit, bis wir zum Lunch zum Bus zurückkehrten. Unser Fahrer Sean hatte dort das Essen bereits vorbereitet.

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Schiffswrack & Süßwasserfluss

Gleich danach fuhren wir den 75 Mile Beach wieder hinunter, um uns nun das bereits aus der Luft erspähte Schiff genauer anzusehen. Das Schiff lief 1935 während eines Zyklons vor der Küste Fraser Islands auf Grund.

Daraufhinstand auch schon der letzte Programmpunkt unserer Tour an, der größte Süßwasserfluss der Insel. Dieser fließt ziemlich seicht auf den letzten paar hundert Metern vor seinem Übergang ins Meer. Den Fluss konnten wir entweder entlang waten oder uns von Gummireifen tragen lassen, wobei uns für letzteres die Strömung doch etwas gering war.

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Abschied

Nach kurzem Zwischenstopp & Kaffeepause im Ressort hieß es dann auch schon Abschied nehmen von der schönen Insel. Sean brachte uns zurück zum Hafen und bei diesem tollen Sonnenuntergang fuhren wir zurück zum Festland.

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Nach zwei tollen Tagen auf Fraser Island kehrten wir zu unserem fahrbaren Zuhause zurück. Es war inzwischen dunkel und wir hatten noch ein paar Kilometer bis zum Campingplatz zu fahren. Beinahe hätten wir direkte Bekanntschaft mit einem großen Känguru gemacht, das unmittelbar vor uns über die Straße hoppelte. Zum Glück konnte wir noch gerade rechtzeitig bremsen. Alles gut gegangen!

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