Dieser Beitrag über unsere Vietnamreise ist Teil unserer Serie Reise nach Neuseeland, Australien und Südostasien.
Gespannt darauf wie das immer populärer werdende nächste Reiseziel unseren eigenen Vorlieben entsprechen würde, machten wir uns gut erholt auf den Weg nach Hanoi in Vietnam.
Neben Ho-Chi-Minh-Stadt bzw. Saigon im Süden stellt Hanoi im Norden die zweite Millionenmetropole und zugleich die Hauptstadt des Landes dar.
Zur Abwechslung entschieden wir uns für diesen Teil der Reise für eine geführte Tour in einer größeren Reisegruppe. Diese bietet abwechslungsreiche Programmpunkte verteilt auf insgesamt 14 Tage. Abreiseort ist das bereits angesprochene Saigon, sodass man sich im Verlauf der Reise vom Norden in Richtung Süden langsam vorarbeitet.
Hanoi als Startpunkt unserer Vietnamreise
Der erste Tag bestand aufgrund unterschiedlicher Anreisezeiten lediglich aus einem gemeinsamen Abendessen mit der neuen Gruppe, d.h. ca. 20 Leuten plus Guides. Der Altersschnitt lag bei etwa Mitte 20 und das geistige Alter variierte stark. Neben Deutschen und Schweizern bestand die Truppe erfreulicherweise auch aus einigen Briten, darunter unsere 2 Guides, sowie Australiern. Zum besseren Kennenlernen wurden wir im Anschluss noch durch angesagte Bars, teils weit oben auf den Dächern Hanois, geführt. Um dort hin zu gelangen, musste man sich allerdings erst durch den Verkehr kämpfen.
Am zweiten Tag besuchten wir verschiedene Food Shops unter Führung eines Ortsansässigen. Wir konnten hierbei durch die Stadt schlendern und die verschiedenen kulinarischen Angebote ausgiebig austesten. Besonders interessant war der sogenannte Egg Coffee, der tatsächlich mit Eiern gemacht wird und deutlich süßer schmeckt als üblicher Kaffee. Im Land des zweitgrößten Kaffeeexporteurs der Welt gibt es jedoch auch allerhand andere Kaffeesorten zu probieren.
Der Nachmittag stand dann zur freien Verfügung und wurde von uns zur näheren Begutachtung des lokalen Warenangebots genutzt. Als besonders skuriler Programmpunkt stand am Abend der Besuch eines vietnamesischen Wasserpuppenspiels an und was soll ich sagen… Es war wirklich sehr anders, aber interessant.
Später nach der Vorstellung und einem Spaziergang um den schön beleuchteten See nahmen wir wieder das Angebot wahr den Abend mit der Gruppe in einigen Bars ausklingen zu lassen
Hanoi ist uns während der für den dritten Tag angesetzten Weiterreise zur berühmten Halongbucht vor allem als von Roller- und Autofahrern verstopfte und laute Großstadt im Gedächtnis geblieben. Da dies aber für asiatische Städte gemäß unseren vorherigen Erfahrungen nicht untypisch ist, entsprach dies auch unserer Erwartungshaltung und trübte die Erfahrung nicht wesentlich.
Die kleinen Lokale mit winzigen Plastikhockern, die hastig auf die Straße gestellt werden, die Kaffees in teils versteckten Hinterhöfen oder auch mal im 10. Stock mit Blick auf den See inmitten der Stadt sowie der herzliche Umgang der Locals mit unserem schon länger in Vietnam lebenden Guide hatten jedoch auch einen gewissen Charme, sodass eine vielschichtigere Beurteilung Hanois angemessen blieb.
Halongbucht
Da wir allerdings wohl keine echten Großstadtfans mehr werden und deutlich mehr Freude an schönen Umgebungen in der Natur haben, hofften wir auf gutes Wetter für die Halongbucht und den am vierten Tag folgenden Aufenthalt auf einer eigenen Insel innerhalb dieser Gewässer.
Nach einem Bustransfer ging es weiter mit einem Zubringerschiff bis zu unserem eigentlichen Schiff, auf dem wir die Nacht schwimmend in der Bucht verbringen sollten. Während des Tages hatten wir Glück und der Himmel klarte immer mal wieder auf und ließ die Sonne für einige Zeit durch. Die Halongbucht stellte sich als wesentlich größer heraus als von uns aufgrund mancher Motive auf Postkarten zunächst vermutet. Der Anblick war wirklich ein sehr schöner und willkommener Kontrast im Vergleich zu den Vortagen.
Aufnahmen vom Schiff aus:
Drohnenbilder eines Mitreisenden:
Aufnahmen bei Sonnenuntergang und bei Nacht:
Während der sonnigen Abschnitte unternahmen wir vom Schiff startend eine Kajaktour durch die malerische Landschaft und im Anschluss konnte man vom Deck des Schiffs einige Sprünge ins kalte Nass wagen.
Der Abend wurde gemeinsam zunächst in sicherer Nähe zur Cocktailbar im ersten Stock und später bei Musik auf dem Deck verbracht. Überraschenderweise waren die Zimmer von durchaus ansprechender Qualität.
Am Morgen des nächsten Tages machten wir uns auf den Weg zu einer kleinen Privatinsel bestehend aus zwei Stränden und einer Unterkunft welche zwischen diesen erbaut wurde.
Als Freizeitaktivitäten standen uns Beachvolleyball, sonnen, in einer der zahlreichen Hängematten entspannen oder erneut Kayaking zur Auswahl. Wir entschieden uns aufgrund unseres Gefallens an diesem Sport für Kayaking und erkundeten die nähere Umgebung der Insel gemeinsam mit unserem australischen Mitreisenden David. Nach Rückkehr auf die Insel verbrachten wir den weiteren Tag am Strand, bevor der Abend wieder entsprechend der Vortage zu Ende ging.
Der fünfte Tag bestand vor allem aus der Rückfahrt nach Hanoi. Diese gliederte sich in zwei Bootsfahrten sowie eine Busfahrt auf. Die erste Bootsfahrt wurde durch einen kleinen Kochkurs – hier lernten wir die Zubereitung von vietnamesischen Frühlingsrollen – etwas aufgelockert.
Insgesamt waren die zehn Stunden bis zum Check-In in Hanoi jedoch sehr ermüdend. Die Nacht in der Hauptstadt wurde nicht allzu lang.
Hoi An – Die Laternenstadt auf unserer Vietnamreise
Flight Time am sechsten Tag. Es ging mit einer vietnamesischen Airline nun von Hanoi nach Hoi An alias die Laternenstadt. Am Nachmittag erreichten wir die Stadt, die für ihr Lichterspiel bekannt ist und sollten dort noch 2 weitere Tage verbringen. Erfreulicherweise ist diese wesentlich kleiner und damit verkehrstechnisch auch unproblematischer als Hanoi. Zudem gibt es verkehrsberuhigte Zonen, in denen nur Fahrräder und keine Roller erlaubt sind. Dies verleiht dem Schlendern durch die hell erleuchteten Straßen gerade bei Nacht einen besonderen Reiz.
In der Zeit, die wir in Hoi An weilten, besichtigten wir die bei Nacht hell erstrahlende Flussbrücke, unternahmen sowohl bei Tag als auch bei Nacht eine Flussfahrt und ließen dabei kunstvoll umhüllte Kerzenlichter ins Wasser in der Hoffnung, dass unsere Zulunftswünsche in Erfüllung gehen.
Die zweite Bootsfahrt bei Tag führte uns nach diversen Einkäufe auf dem lokalen Food Market zu einer Art Minihafen. Von dort holten uns kreisrunde schwimmende Gefährte ab. Sie brachten jeweils 2 Personen durch dichtes Flussgewächs zu einer Plattfor. Auf dieser fand ein Kochkurs zu vier vietnamischen Gerichten statt.
Hier lernten wir unter anderem wie man eine scharfe Soyasauce selbst macht. Weiterhin wie man Frühlingsrollen verschiedener Art kreiert. Außerdem wie Pfannkuchen und vieles mehr gemäß der lokalen Küche zubereitet wird.
Für die Frauen ist Hoi An zudem auch wegen der großen Auswahl an Kleidern und Schneidern von großem Interesse gewesen. Für verhältnismäßig günstige 40 USD kann hier ein maßgeschneidertes Kleid über Nacht angefertigt werden. Katrins Wunsch konnte jedoch leider nicht gemäß ihren Vorstellungen umgesetzt werden. Allerdings wurde sie in einigen der anderen Läden durchaus fündig. So konnte durch mehr Verhandlungsspielraum für weniger Geld ebenfalls schöne Ware erworben werden.
Am späten Nachmittag des dritten Tages verließen wir schließlich die Laternenstadt wieder und fuhren 11 lange Stunden in einem mäßig komfortablem Nachtbus in Richtung Nha Trang, einem der bekanntesten Urlaubsgebiete Vietnams.
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